Estriche

Lesen Sie unsere FAQ zur Verwendung von Estrichen.


In welchen Dicken muss ein Estrich eingebaut werden?

Die Nenndicke eines Estrichs hängt von seinem Einsatzbereich ab. Dabei ist die Konstruktionsart sowie die zu erwartende Nutzung und der Lasteneintrag maßgebend.

Bei schwimmenden Konstruktionen bzw. Konstruktionen auf Trennlage sind Schichtdicken von 35 – 80 mm die Regel. Ein Verbundestrich kommt auch mit geringeren Schichtdicken aus, da die Lasten direkt in den Unterbau eingeleitet werden.

Grundsätzlich gilt auch hier: Der Planer zeichnet für die Konstruktionsvorgaben verantwortlich, der Fachunternehmer für die Abarbeitung.

Wann wird ein Estrich notwendig?

  • Als Verbundestrich, zur direkten Begradigung der Rohdeckentoleranzen

  • Als schwimmender Estrich über technisch notwendig werdenden Trittschall- und/oder Wärmdämmlagen

  • Als Verbund-, Trennlage- oder schwimmender Estrich zur Einlage der Flächenheizung

  • Zum Erreichen der notwendigen Ebenheitstoleranzen im Sinne der zum Einsatz kommenden Boden-Oberbeläge (Flüssigbeschichtungen, keramische Beläge, textile Beläge, Modulare Beläge usw.) bzw. im Sinne der Nutzung (Hochregallager, Luftkissenfahrzeugbetrieb).

Wie lange braucht ein Zement- Estrich zur Trocknung?

Prinzipiell spricht man bei der Trocknung von Estrichkonstruktion vom Erreichen der notwendigen Restfeuchte im Hinblick auf seine Erstbelastbarkeit und seiner Belagsreife, dem jeweiligen Belag entsprechend (diffusionsoffen/diffusionsdicht). Beides ist u.a. abhängig von den Bauklimatischen Bedingungen. Ungünstige Bedingungen, wie z.B. hohe Luftfeuchtigkeit, bzw. niedrige Umgebungstemperaturen können die Trocknung verzögern.

Der Einsatz von geeigneten Estrichzusatzmitteln oder speziellen Bindemitteln kann die Trocknungszeit erheblich beschleunigen.

Das Erreichen der technisch notwendigen Restfeuchte sollte in jedem Fall durch eine Messung ermittelt werden. Diese Messung ist durch den Fachunternehmer des Folgegewerkes vorzunehmen. Für die Gruppe der Heizestriche sind die entsprechenden Heizprotokolle zu berücksichtigen.

Die technische Abteilung von Flowcrete kann Sie bei der Auswahl des am besten geeigneten Estrichtyps für die verschiedenen Anwendungsgebiete beraten.

Sind Fugen in Estrichen erforderlich?

Prinzipiell wird zwischen folgenden Fugenvarianten unterschieden:

  • Bewegungsfugen (Geometrie– und Bauwerksfugen)
  • Scheinfugen (Sollbruchstellen/Tagesfugen)
  • Randfugen (zu aufgehenden Bauteilen)

Fugen minimieren Spannungen durch Temperaturschwankungen oder Bauwerksbewegungen und verhindern Rissbildung.

Dieses Thema ist allerdings äußerst komplex und erfordert eine Betrachtung der individuellen Situation.

Können Estriche im Freien verwendet werden?

Insbesondere zement- und polymergebundene Estriche sind zur Nutzung im Außenbereich geeignet, z. B. Terrassen, Balkone, Rampen etc., wenn diese der Nutzung entsprechend mit einem Boden-Oberbelag geschützt werden.
Jedoch sollte sorgfältig darauf geachtet werden, dass keine Feuchtigkeit in die Konstruktion eindringen kann, um u. a. Frostschäden bzw. chemischen Angriff zu vermeiden.

Dieses kann z. B. durch eine Beschichtung mit unseren Produktsystemen erfolgen.

Was ist ein Zementestrich?

Estrich

Als Estrich, althochdeutsch esterih, bezeichnet man in Deutschland und Österreich den Aufbau des Bodens als planebenen Untergrund für technische oder dekorative Bodenbeläge bzw. unter Zuhilfenahme von Vergütungsstoffen auch zur direkten Nutzung. Hierbei unterscheidet man neben den modularen Aufbauten (Trockenestrich) u.a. zwischen verschiedenen Konstruktionsweisen (im Verbund, auf Trennlage, schwimmend) und den Bindemitteln (überwiegend Zement, Anhydrit, Polymer).

Was ist ein Zementestrich? 

Ein Gemisch aus mineralischen Zuschlagstoffen, Zement und Additiven (Zusatzmitteln).

In der Abhängigkeit der jeweiligen Nutzung wird die Auswahl und das Mischungsverhältnis dabei den technischen Notwendigkeiten angepasst.

Zuschlagstoffe: Überwiegend gewaschener und gesiebter Naturkies, in den zusammengeführten Körnungen (Sieblinie) der jeweiligen Belagsdicke entsprechend abgemischt (z.B. A/B 0-8 mm).

Bindemittel: Bei zementären Bindemitteln unterscheidet man überwiegend zwischen den Zementarten CEM I / CEM II / CEM II A

Additive: Additive haben die Aufgabe das Gemisch aus Zuschlagstoff und Bindemittel positiv zu beeinflussen, z.B. den Trocknungsverlauf zu verändern, das Schwundverhalten zu verbessern, die Festigkeit zu steigern und können in flüssiger bzw. pulverisierter Form beigemischt werden.

 

Die Abstimmung der Konstruktionsweise, der einzelnen Komponenten und Aufbauvarianten gibt der Fachplaner vor. Für die geeignete Umsetzung zeichnet dann der Fachunternehmer verantwortlich.

Ohne geeignete Vorkehrungen sind Estriche nicht als oberflächenfertige Böden anzusehen und müssen durch geeignete Maßnahmen geschützt werden.